Was bisher
geschah…
(Part I)
Die Helden sitzen
in einem Gasthaus an der Küste Far-Harads und erholen
sich von den Strapazen des vorhergegangenen Abenteuers, als ein älterer Mann
das Gasthaus betritt. Er stellt sich vor als Alatar
und sei auf Empfehlung von König Athrazôc an die
Gruppe verwiesen worden. Er bittet unsere Helden, ihm einen Dienst zu erfüllen.
Sie sollen nach Grünweiler, zu seinem ehemaligen Schüler Saforan
reisen und dort ein Buch abholen, das er diesem vor einiger Zeit zur
Übersetzung überlasen hatte. Man nimmt den Auftrag an und macht sich auf den
Weg nach Grünweiler. Unterwegs wird die Gruppe beinahe von Wegelagerern
aufgerieben und kann nur mit Mühe und Not (und wohl etwas göttlicher Fügung) der
ersten Herausforderung dieser Kampagne begegnen.
Noch Meilen vom
Ziel entfernt bemerken die Helden während der Nacht vor ihnen einen rötlich
gefärbten Horizont. Einer der Helden machte sich, mit der ihm gegebenen Gabe, sich in einen Vogel verwandeln zu könnn, auf den Weg, um den Ursprung dieses Phänomens zu
erkunden. Dunkler Rauch und Feuerschein weist ihm den
Weg zu einem brennenden Dorf. Es ist Grünweiler! Ein großes Orc-Heer
ist gerade dabei, das Dorf zu überfallen.
Brandschatzung, Vergewaltigung und Tod liegen in nicht allzu ferner Zukunft
Grünweilers. Auch Trolle sind in den Reihen des erstaunlich gut aufgestellten
Heeres, dass das Symbol eines schwarzen Drachen zu tragen scheint. Dunkel
gekleidete, wohl menschliche Kommandeure scheinen die Orcs
zu befehligen. Gerade als er sich zum Rückflug wenden will, fällt ihm ein
unscheinbares, aber dennoch merkwürdiges Detail auf. Ein Haus, relativ im
Zentrum von Grünweiler, wird von zwei hochgewachsenen, humanoiden
Gestalten bewacht. Er dringt über den Dachfirst in das
Haus ein und kann, nachdem er sich vorsichtig bis in
die zweite Etage vorgetastet hat, erkennen, das im Erdgeschoss wohl ein Verhör
stattzufinden scheint. Eine finstere Ahnung lässt ihn nichts Gutes vermuten,
als ihn plötzlich ein eisiger Schauer den Rücker hinunterzulaufen scheint. Das
ganze wirkt unheimlich. Er bekommt es mit der Angst zu tun und will nur noch
das Gebäude verlassen. Nachdem ihm dies gelingt, fliegt er, in Vogelgestalt,
zurück zu seinen Kameraden und berichtet. Diese geben sodann ihren Pferden die
Sporen, müssen aber einen Umweg reiten, um unbemerkt von dem Orc-Heer, das sich bereits auf dem Rückzug befindet,
Grünweiler zu erreichen. Dort angekommen werden die Pferde in einem nahe
gelegenen Hain angebunden und man schleicht unbemerkt in die
nach verbranntem Holz und Fleisch riechende Ortschaft. Kadaver, menschen, sowohl als Tiere, liegen
vereinzelt in den Gassen und ab und zu scheinen Gliedmaßen zu fehlen. Ein Torso
sieht aus, als hätte er Bisswunden. Die Helden gelangen in das Haus. Bei dem
Versuch töten sie zwei der Wachen an der Vordertür. Nachdem man ihnen die Helme
abgenommen hat ist es klar. Schwarze Numenorer! Doch
noch ist Gefahr nicht gebannt. Ein starkes Gefühl kalter Angst ergreift
plötzlich von den Helden besitz. Einige können nicht
anders, als schreiend das Weite zu suchen. Da ist noch jemand in dem Haus. Oder
ist es noch-ETWAS? Möglicherweise hat es die Helden
entdeckt. Aber es scheint gefunden zu haben, was es gesucht hat und verlässt
mit einigen weiteren seiner Begleiter das Haus. Die Helden folgen ihm nicht.
Sie sind froh, das der Schrecken vorbei ist. Ein wagemutiger Magiebegabter
schafft es allerdings aus einem Fenster in den oberen Etagen des Hauses, dem
dunklen Schrecken einen Ball puren Eises hinterher zu schicken. Und er trifft!
Auf irgendeine Weise konnte er soviel Magie freisetzen, dass einer der
Begleiter samt Pferd zu Eis erstarrt. Dem dunklen Schrecken jedoch konnte er
scheinbar nichts anhaben. Denn dieser dreht sich nocheinmal
herum und schaut dem Magier direkt in die Augen. Das Letzte was dieser sieht,
sind kalt funkelnde Lichter, wo sich die Augen des Wesens befinden sollten.
Ein unirdischer
Schrei durchdringt die Nacht. Als der Magier langsam in den Armen seiner
Freunde wieder zu sich kommt, ist die Gefahr wohl erst einmal gebannt. Und er
ist sich sicher, nur haarscharf dem Tode entkommen zu sein.
Während der so
mutig Zaubernde bewusstlos gewesen war, haben die restlichen Helden, nachdem
sie ihre Furcht überwinden konnten, das Opfer des Verhöres gefunden. Saforan. Respekt macht sich breit. Wie kann nur irgendjemand
dem Schrecken so lange widerstehen? Da, er lebt sogar noch! Seine Hand bewegt
sich! Sie scheint etwas in den Staub zu zeichnen! Nein, sie deutet auf den Staub!
Ein Geheimfach ist unter den Bohlen. Wie konnte er dies nur verheimlichen? Die
Helden öffnen das Fach und finden ein Buch. Sollte es wirklich jenes Buch sein,
welches sie suchten? Sie schlagen es auf aber niemand scheint in der Lage zu
sein, es lesen zu können. Die Sprache ist den Helden
gänzlich Unbekannt. Außerdem sieht es auch gar nicht
alt aus. Nach langem Grübeln einigt man sich darauf, dass es wohl eine
Abschrift des Originals sein muss. Wo ist dann also das Original und wo die
Übersetzung? Kann es sein, dass der Feind Erfolg hatte und nun das Original und
die Übersetzung des Buches hat, welches Saforan für Alatar übersetzen sollte? Einer der Helden findet in der
Asche des Kamins verbranntes Papier. Bei näherer Untersuchung wird klar, hier
wurde eiligst etwas verbrannt. Anscheinend ein Buch. Hat der ehemalige Schüler Alatars seine Arbeit lieber verbrannt, als sie dem
Eindringling zu übergeben? Oder ist es gar das Original, was hier verbrannt
wurde? Einige Worte scheinen aber in Sindar
geschrieben zu sein. Also muss es wohl die Übersetzung
sein, die hier verbrannte. Der Gegner hat also nun das Original. Hat er nur
deshalb eine ganze Ortschaft ausgelöscht? Unschuldige Menschen, Frauen und
Kinder niedergemetzelt?
Die Gefährten
beschließen, zu Alatar zurückzukehren und ihm über
das Geschehene zu berichten. Die Bruchstücke der Übersetzung, die vom Feuer
verschont wurden, lassen nichts gutes Ahnen und die
Helden entschließen sich dazu, diesen Hinweisen weiter nachzugehen.
(to be continued)